PCAP-Touchscreen-Monitore (Projected Capacitive) erkennen Berührungen durch eine Schicht aus leitfähigem Material, die Veränderungen in elektrischen Feldern erkennt. Wenn Ihr Finger oder ein Stift den Bildschirm berührt, unterbricht dies das lokale kapazitive Feld, sodass das System die genaue Position der Berührung bestimmen kann. Diese Technologie ist bekannt für ihre Reaktionsfähigkeit und Multitouch-Fähigkeit, was sie ideal für Smartphones, Tablets und interaktive Displays macht. PCAP-Bildschirme sind langlebig, bieten eine hervorragende Klarheit und können durch Glas oder Handschuhe hindurch funktionieren.

ITO-Ressourcen gehen zurück

Marktführer im Bereich der Touchscreen-Technologie ist seit vielen Jahren ITO (= Indiumzinnoxid). Es ist das Material der Wahl, wenn hohe Transparenz auf hohe elektrische Oberflächenleitfähigkeit trifft. Nach und nach werden die Ressourcen jedoch erschöpft. Zudem ist der Anschaffungspreis relativ hoch und es ist daher nicht möglich, flexible Touch-Flächen auszustatten. Ein Grund mehr für die Suche nach geeignetem Ersatzmaterial, die schon vor langer Zeit begonnen hat. Diese muss mindestens die gleichen positiven Eigenschaften von ITO (hohe Transparenz und Leitfähigkeit) mit größtmöglicher Flexibilität vereinen, aber auch für eine kostengünstigere Massenproduktion geeignet sein.

ITO-Ersatzmaterialien

Alternative Materialien sind z.B. sogenannte Metallgewebefolien, die aus dünnen Metallschichten bestehen, die auf Kunststoff (z.B. PET) aufgebracht werden und bereits in der Massenproduktion (Rolle-zu-Rolle-Verfahren) eingesetzt werden. Sie sind sowohl ausreichend transparent als auch mit einer hohen elektrischen Oberflächenleitfähigkeit ausgestattet.

Dann gibt es noch Edelmetalle wie Silber oder Gold. Die in Bezug auf die Leitfähigkeit ein guter Ersatz für ITO sind - sie sogar übertreffen - aber in Bezug auf die Transparenz nicht besser sind. In diesem Bereich gibt es derzeit zahlreiche Forschungsversuche, insbesondere im Hinblick auf Transparenz.

Neue Forschungsergebnisse aus der Schweiz

Wissenschaftler aus der Schweiz (Zürich) arbeiten an einer speziellen Nanodrip-Methode, die dieses Problem in Zukunft lösen soll. Wir sind gespannt, wie sich die Forschung in diesem Bereich entwickeln wird.

Wenn Sie mehr über die aktuelle Forschung zu ITO-Ersatzmaterialien erfahren möchten, können Sie einen Blick auf den Artikel in unserer Referenz werfen, sowie regelmäßig in unserem Blog vorbeischauen.

Christian Kühn

Christian Kühn

Aktualisiert am: 28. June 2024
Lesedauer: 3 Minuten