Zivilisationsbedingte Stressprüfungen
ZIVILISATIONSBEDINGTER KLIMASTRESS
Von den natürlichen Klimaeinflüssen sind im Hinblick auf die Umweltsimulation und die Arten
der durchzuführenden Tests, die zivilisationsbedingten klimatischen Stressfaktoren
unterscheiden. Dies sind industrielle Einflüsse, d.h. künstliche
Stressfaktoren, die erst durch die technischen Aktivitäten des Menschen entstanden sind.
Die Belastungen, die auf dem Touchscreen auftreten, sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, ob:
ein Touchsystem in einem geschlossenen Raum oder im Freien verwendet wird.
Sogenannte künstliche Stressfaktoren können als Beispiel dienen
- Schädliche Gase
- Chemikalien
- elektromagnetische Störstrahlung
- Verschmutzung durch Salznebel
- extreme Temperaturbelastungen
genannt werden können.
Schädliche Gase
Gasförmige Schadstoffe werden durch industrielle Produktion, Stromerzeugung
sowie durch den Verkehr und sind in der Umgebungsluft allgegenwärtig.
Die wichtigsten Schadstoffe, die auch eine zerstörerische Wirkung auf berührende Systeme haben
sind
- Schwefeldioxid
- Schwefelwasserstoff
- Chlor
- Stickstoff
- Ozon.
Die jeweiligen Schadstoffe haben sehr unterschiedliche Auswirkungen auf die Oberflächen und die
Dichtungen eines Touchscreens sowie auf die gesamte Technik eines Touchsystems.
Zum Schutz vor Schäden durch gasförmige Schadstoffe,
Verschiedene Umweltsimulationstests sind möglich:
- Einzelgastest
- Serien-Einzelgastests
- Korrosive Mehrkomponenten-Gastests
Beim Einzelgastest wird das Touchsystem gegen ein ausgewähltes korrosives Gas getestet
ausgesetzt. Da jedoch bei einer späteren Anwendung in der Regel ein Gemisch aus mehreren korrosiven Gasen auf ein Touch-System einwirkt, ist eine Serienanwendung für viele Standorte von Einzelgastests erforderlich.
Um die realen Bedingungen eines Standortes unkompliziert reproduzieren zu können,
Einzelgastests mit verschiedenen korrosiven Gasen werden hintereinander geschaltet.
Mehrkomponententests mit korrosiven Gasen sind die komplexesten Umweltsimulationstests bei
bei dem mehrere schädliche Gase gleichzeitig auf das Tastsystem einwirken.
Chemikalien
Die allgegenwärtige Verwendung von Chemikalien und der damit verbundene Kontakt eines
Touchpanels mit einer Vielzahl verschiedener Chemikalien ist eine
Herausforderung bei der Entwicklung eines Touch-Systems.
Umso wichtiger ist eine genaue Analyse des Einsatzortes und die damit verbundene genaue
Bestimmung der auftretenden Chemikalien sowie der Anwendungszyklen und -intensität.
Die Bestimmung, gegen welche Chemikalien ein Touchpanel resistent sein muss, erfolgt
durch genaue Definition in den Spezifikationen. Besonders empfindlich gegenüber Chemikalien sind:
Kunststoffe und Elastomere, weswegen Interelectronix als Touch-Oberfläche bevorzugt wird
dünnes Mikroglas.
Nahezu jedes Touchsystem ist mindestens einer der folgenden Chemikalien ausgesetzt:
- Benzin
- Benzol
- Diesel
- Waschmittel
- Starke Säuren
- Starke Laugen
- Alkohol
- Mineralöl
Darüber hinaus sind Touch-Systeme auch verschiedenen schädlichen Gasen ausgesetzt, die in
Die Kombination mit den oben genannten Chemikalien kann zu unerwünschten chemischen Reaktionen führen.
Das Ziel des Testteams von Interelectronix ist es, Veränderungen in den Eigenschaften der
Materialien durch individuelle Umweltsimulationstests zu identifizieren.
Mit Hilfe geeigneter Methoden wird die Wirkung der Chemikalien über den
gesamten Lebenszyklus, der der Belastung in der realen Anwendung entspricht.
EMC elektromagnetische Störstrahlung
Im Rahmen der Umweltsimulation werden Tests in Bezug auf elektromagnetische
Störstrahlung. Dabei geht es vor allem um zwei Dinge:
- Ein Touchscreen muss unter dem Einfluss von anderen Quellen elektromagnetischer Störungen
tadellos funktionieren. - Ein Touchscreen selbst darf keine elektromagnetischen Störquellen erzeugen, die sich durch seinen Betrieb auf den menschlichen Organismus oder andere Geräte auswirken.
eine störende Wirkung haben.
In Deutschland ist die EMV für elektrische Geräte umfangreich gesetzlich geregelt. Auf
europäischer Ebene muss die Richtlinie 2014/30/EU eingehalten werden, um die
um die entsprechende CE-Kennzeichnung zu erhalten.
In vielen Branchen gelten jedoch noch strengere Normen, die branchenspezifische EMV-Anforderungsprüfungen erfordern.
Interelectronix Das Team für Umweltsimulationen ist der richtige Partner für branchenspezifische EMV-Tests von Touchscreens, die in
- Fahrzeugen
- Haushaltsgeräten
- Unterhaltungselektronik
- Medizinischen Geräten
- Militär und Luft- und Raumfahrt,
- Telekommunikationsgeräte
- Maschinen
- Schienenfahrzeuge,
- können installiert werden.
Zusätzlich zu den Standardtests zur Erreichung der CE-Konformität gemäß der EMV-Richtlinie bieten wir in Deutschland internationale Zulassungsmöglichkeiten wie FCC (USA) und VCCI (Japan) für unsere Touchscreens an.
Verschmutzung durch Salznebel
Zahlreiche Touchscreens, die in der Industrie, in der Schifffahrt, auf Bohrinseln oder im Straßenverkehr eingesetzt werden, sind der Verschmutzung durch Salznebel ausgesetzt. Salzsprühnebeltests werden für verstärkte Korrosionstests an Metallen und Legierungen sowie für Materialtests von Dichtungen eingesetzt.
Bei der Umweltsimulation wird das Touchpanel für eine bestimmte Testdauer in einer speziellen Testkammer gelagert, wo es einer salzhaltigen Nebelatmosphäre ausgesetzt wird. Dies simuliert in gesammelter Form die Beanspruchung des Touchpanels durch Salzlösungen während seiner Nutzungsdauer.
Die Umweltsimulationstests können in Übereinstimmung mit den aktuellen Standards für Salzsprühtests durchgeführt werden.
- DIN 50021 SS,
- DIN 53167,
- DIN EN 60068-2-52 (zyklischer Salznebel),
- DIN EN ISO 9227,
- DIN EN 60068-2-11.