Als bevorzugte alternative ITO-Ersatzmaterialien haben sich in verschiedenen Forschungsprojekten Graphen, Kohlenstoff-Nanoröhrchen und zufällige Metall-Nanodrahtfilme positiv hervor getan.
Geeignete ITO Alternativen
Ein Forschungsteam der University of Surrey (Vereinigtes Königreich) unter der Leitung von Professor Alan Dalton hat in Zusammenarbeit mit dem in Oxford ansässigen Touchsensor-Hersteller M-SOLV Ltd nach der am besten geeignetsten ITO-Atlernative Ausschau gehalten. Und alle Vor- und Nachteile bereits bekannter Materialien miteinander verglichen. Das Ergebnis: Silver Nanowires (Silber-Nanodraht) ist der Schlüssel für flexible, zukünftige Touchscreen Anwendungen.
Stärkster ITO-Konkurrent: Silber Nanodraht
Die Studie zeigt auf, warum Silber-Nanodrahtfilme als stärkster ITO-Konkurrent einzuordnen ist und wie dessen Eigenschaften die von ITO sogar übertreffen können.
Laut Angaben des Forschungsteam-Mitglieds Matthew Large wurde der Einsatz von Silber-Nanodraht nicht nur als tragfähiger ITO-Ersatz identifiziert. Man ging sogar noch einen Schritt weiter indem man die Leistungsfähigkeit mittels eines "Ultrasonication"-Prozesses erhöhen konnte. Indem man das Material einer Hochfrequenz-Schallenergie aussetzte konnte man es es dahingehend manipulieren wie lang die Nanogroßen Silber "Rods" sein sollen. Mit diesem Prozess ist es also möglich die Transparenz und Leitfähigkeit des Films so zu beeinflussen, dass es optimal für Technologien wie beispielsweise Solarzellen und elektronischer Displays geeignet ist.
Kostenfaktor noch ein Problem
Es gibt bereits Geräte, die mit Materialien ausgestattet sind, die mit ähnliche Methoden produziert wurden. Die in dem Bericht vorgestellte Methode ist jedoch dahin gegehend optimiert worden, dass sie weniger energie-intensiv und daher besser für flexible Geräteanwendungen geeignet ist. Die Nanodraht-Filme werden übrigends mit der gleichen Lastertechnik wie ITO verarbeitet, was den Übergang von ITO auf Nanodraht stark vereinfacht. Aktuell ist noch der gegenwärtige Einkaufspreis von Silber Nanodraht ein limitierender Faktor. Deswegen arbeitet das Forschungsteam zusammen mit M-SOLV und einem Graphen-Lieferanten Thomas Swan noch an einer passablen Nanodraht-Graphen-Kombination zur Lösung des "Kostenfaktor"-Problems.
Die kompletten Studienergebnisse wurden vergangenen Monat im Materials Today Communications Magazin veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie auch unter der nachfolgend genannten URL.