Bisher ist es so, dass Touchscreens in Größe und Form immer für ein bestimmtes Gerät konzipiert werden. Dass muss jedoch zukünftig nicht mehr so sein. Denn am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken wird schon seit Jahren im Bereich sensorischer Folien geforscht. Mit Erfolg, wie nachfolgendes Video zeigt.
Steuereinheit liegt mittig
In der Doktorarbeit von Simon Olberding beispielsweise geht es um elektronische Folie, die wie ein Touchscreen mit Sensoren ausgestattet ist. Verbindet er die Folie mit einem PC reagiert diese auf Fingerdruck ebenso wie ein Touchscreen. Das Besondere an der Forschung des Doktoranden ist, dass die Folie nach Belieben mit der Schere in Form geschnitten wird und trotzdem funktioniert. Das ist deswegen möglich, weil die Steuereinheit in der Mitte der Folie platziert ist und die Drähte von dort aus jeden Sensor separat verbinden. Somit ist die Funktionsfähigkeit des Mittelbereichs gewährleistet auch wenn Außenbereiche durch den Schnitt weg fallen. Die sensorische Folie ist übrigens gedruckte Elektronik, die sich kostengünstig herstellen lässt, denn sie enthält Nanosilberpartikel.
In industriellen Fertigungsprozessen wie der Automobilherstellung könnte die Folie beispielsweise zum Einsatz kommen wenn es darum geht modellabhängige Touchscreens für das Interieur zu produzieren.